Kennst du den Moment, wenn du dir bei oder nach einer Meinungsverschiedenheit denkst: „Naja, so wichtig ist mir mein Standpunkt eigentlich auch nicht?“ Diskussionen, Streitereien und Meinungsverschiedenheiten legen unterschiedliche Standpunkte und Sichtweisen offen.

Klar sind wir meistens von unserer Meinung überzeugt – doch bei genauerem Hinschauen können wir vielleicht auch der Meinung des anderen etwas abgewinnen. Das gilt genauso für die Meinung der Erwachsenen wie auch unserer Kinder. Gleichzeitig haben wir alle gerne auch recht – und diese Recht wollen wir auch „behalten“. Doch – und das ist die Frage, um die es heute geht: macht dieses Rechthaben denn wirklich „immer“ Sinn? Und: wollen wir bei manchen Meinungsverschiedenheiten nicht auch justament auf unseren Standpunkt beharren?

Ich darf – besonders im Umgang mit meinen Kindern – immer wieder die Erfahrung machen, dass ich auf Standpunkten verharre, die mir gar nicht so wichtig sind bzw. wo ein Entgegenkommen durchaus möglich – nein, viel mehr sogar sinnvoll ist.

Warum ich davon überzeugt bin? Ganz einfach, weil wir…

1., nicht immer Recht haben,

2., auch nicht immer Recht haben müssen,

3., durch die Meinung anderer neue Sichtweisen kennenlernen,   

4., unsere Kinder (genauso auch wie unser erwachsenes vis-a-vis) stärken, wenn wir auch die andere Meinung akzeptieren/annehmen,

5., so am einfachsten lernen, Verantwortung abzugeben, was mMn eine der größten Herausforderung für uns als Eltern darstellt.

Also – worauf wartest du noch? Fang dir an dir immer wieder die Frage zu stellen: Ist es das wirklich wert?